Von den Persern kann ich dir nicht all zu viel erzählen, die habe ich selbst noch nicht gehalten.
Allerdings werden die inzwischen auch immer beliebter.
Bei denen ist auf jeden Fall ein großer Unterschied, dass sie wesentlich mehr Platz brauchen, da sie wirklich eine ganze Spur größer sind und das sie gerne klettern, was die dicken Mongolen nicht können. xD
Meine Bekannte hat ein ganz tolles selbst gebautes Gehege, dass sie ihrer Dachschräge angepasst hat und Nachwuchs hatte sie bisher glaube ich 2 mal.
Farblich sind sie aber, wie auch alle anderen Rennmausarten, nur in der Farbe Agouti vorhanden. Die Mongolische Rennmaus, oder auch Farbmongolen genannt, sind die einzigen die es in einer großen Farbvielfalt gibt.
Dementsprechend sind sie aber leider sehr kaputt gezüchtet worden, weil es den Vermehrern nur noch um die Optik ging oder sich viele Laien dran versucht haben, am besten in irgendwelchen "Kinderzimmer-Zuchten".
Und das ist auch ehrlich gesagt einer der Punkte, warum ich mich da ziemlich zurück gezogen habe. Es gibt kaum noch Züchter, bei denen ich gerne und mit gutem Gewissen ein Tier kaufen würde.
Jamies Abszess war damals wirklich ganz schön hart für mich und vor allem für sie.
Er wurde geöffnet und gespült (vom TA) und danach sollte ich ihr eine Salbe in die "Tasche" geben. Alleine das ist nicht gelungen, weil die Wunde ruckzuck wieder zu war. Und ich bin nunmal leider nicht ausgebildet und konnte kaum etwas machen. Schnell hat sich das Ding wieder gefüllt und die Medis haben nicht angeschlagen.
Eine OP, um den Abszess zu spalten, hätte mein TA gar nicht vornehmen können, denn der Abszesse lag direkt unterm Auge und war sehr groß. Das Auge war inzwischen auch schon "zerstört" und Jamie auf dieser Seite blind. An dieser Stelle hätte es gar keine Möglichkeit gegeben, die Wunde nach der OP wieder zu verschließen. Und der wichtigste Punkt war, Jamie war nur noch Haut und Knochen, obwohl ich mir die größte Mühe gegeben habe, sie aufzupäppeln.
Also haben wir Jamie dann beim TA gehen lassen, denn alles andere wäre einfach nur noch sinnlose Quälerei gewesen.
Es tat mir bei ihr einfach nur so unendlich leid, weil sie so tapfer war und bis zuletzt leben wollte. Sie war trotz dieser schweren Krankheit aktiv und "gut drauf". Sie wollte sogar in ihrem Laufrad laufen, was ich dann natürlich raus genommen hatte. Erst an ihrem letzten Tag wirkte sie völlig wackelig und erschöpft auf ihren kleinen Beinchen, trotzdem war die Entscheidung nicht einfach. Aber sie wäre aus der Narkose sowieso nie wieder aufgewacht.
Was ich in den letzten Jahren an Geld bei Tierärzten und Kliniken gelassen habe, kann ich gar nicht zählen.
Das Schlimme ist, das viele Menschen das niemals tun würden.
Als ich das erste Mal nachts in unserer Tierklinik angerufen habe, weil ich mit einer meiner Mäuse zum Notdienst musste, dachte die glaube ich auch, dass ich sie veräppeln will.
Die gute Frau am anderen Ende des Telefons hat nochmal nachgefragt, ob es wirklich um eine Rennmaus geht.
Inzwischen waren wir (leider) schon einige Male dort, meistens bin ich dann mit einer leeren Transportbox wieder heim gefahren.
Am Muttertag 2012 sind wir mit meiner Tiffy hin und als wir angekommen waren, war Tiffy schon sehr kühl und lag nur noch schlapp in der Box. Die Tierärztin dort meinte, sie würde sicher nicht frühzeitig einschläfern, aber bei dieser Maus würde sie es sofort machen.
Wir haben sie dann trotzdem noch röntgen lassen und haben versucht abzuführen, denn auf dem Bild war nicht klar ersichtlich, ob es "nur" eine Verstopfung ist oder ob eventuell Tumore den Darm verschlossen hatten. Als das Abführen und eine Massage nichts gebracht hatten, hat Tiffy dann in meinen Händen ihre Spritze bekommen. Ihr Herzchen hat allerdings noch lange geschlagen und die Ärztin musste nachspritzen.
Da bin ich dann locker mal auf 80€ gekommen, aber ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können, sie ohne einen Versuch einschläfern zu lassen. Ich wollte nicht, dass eine einfache Verstopfung sie das Leben kostet. Sie war bisher die Jüngste meiner Mäuse, die ich gehen lassen musste. Sie ist gerade mal etwas über ein Jahr alt geworden, normal sind 3-4 Jahre, darum wollte ich es versuchen. Schön war es danach natürlich trotzdem nicht, aber ich weiß für mich, dass wir es probiert haben.
Mit dem Jungtier hast du Recht, aber ich habe mit Rennmausvergesellschaftungen meist nicht so viel Glück.
Die kleinen Biester können ganz schön schwierig sein. Und warum auch immer, meine sind es in den meisten Fällen. xD
Daher habe ich damals auch so viele Renner gehabt. Es wurde sich gestritten, ich musste trennen und dann neu vergesellschaften. Und da ich meine Tiere nicht einfach wieder abgeben wollte, wurden es eben einige mehr. Aber ich habe dem Tier gegenüber Verantwortung also war es für mich klar, dass sie bleiben und ich mich zu kümmern habe.
Außerdem liegen die kleinen Fellmonster einem ja auch am Herzen.
Aber irgendwann wird es soweit sein, dass ich die letzten verbliebenen Tiere abgeben muss, damit sie in einem neuen Zuhause ein neues Partnertier bekommen.
Aber sie allein halten, nur weil ich keine neuen Tiere mehr möchte, geht nicht. Auch wenn sie keine Großgruppentiere sind, aber sie brauchen einen Partner. Dann muss man die letzten Tiere eben in gute Hände geben.
Mal schauen, wann der Punkt bei mir gekommen ist, dass ich eine Rennerpause brauche und die letzten Tiere abgebe.
Habe ich in der jetzigen Situation natürlich auch schon überlegt, aber das bringe ich nicht übers Herz.
Penny ist schon lange bei mir, Bounty ist mein Epilepsiemäuschen und Daisy habe ich von einer guten Freundin bekommen.
Vielleicht wäre es bei den neuen Tieren soweit, aber das weiß ich jetzt noch nicht, das wird sich zeigen, wenn es soweit ist. ^^