Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, was ich von der ganzen Sache halten soll.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass es mir leid tut, dass du in der letzten Zeit soviel Mist durchmachen musstest und ich hoffe, dass du diese Phase "schnell" und gut überstehst, Eneco.
Das deine Eltern dir da keine große Hilfe sind, ist wirklich mehr als traurig und ehrlich gesagt werde ich wirklich wütend bei diesen Sätzen:
Eneco hat geschrieben:Im Januar habe ich einen Termin in einer Psychosomatischen Klink, die mir helfen soll... Da meine Eltern aber ja irgendwie nicht mitziehen, weis ich nicht, ob ich das schaffe...
Richte deinen Eltern mal schöne Grüße von mir aus und frag sie, ob sie denn Lust haben, dich auch als "Erwachsene" zu betreuen und zu finanzieren, weil du als Teenie von ihnen keine Unterstützung bekommen hast um gesund zu werden. *kopf schüttel*
Weißt du Eneco, deine Geschichte hat gewisse Parallelen zu meiner und ich bin inzwischen viele Jahre krank und wohne mit meinen 22 Jahren immer noch bei "Mutti".
Ich weiß wie es ist, wenn man auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen ist, besonders der Familie, der Eltern, die einem eigentlich zur Seite stehen sollten und einem helfen sollten erwachsen zu werden.
Von dem was du hier geschrieben und beschrieben hast, brauchst du ganz dringend Hilfe und einen Klinikaufenthalt packt man nicht mal einfach so. Da müssen einfach alle an einem Strang ziehen und ihr möglichstes tun. Du bist mit deinen 16 Jahren sowieso in einer schwierigen Phase und dann auch noch so eine extreme Situation. Da kann man sein Kind doch nicht alleine da stehen lassen.
Nun gut... Ich kann dir nur ans Herz legen, ob nun mit deinen Eltern oder ohne sie, suche und vor allem nehme Hilfe an. Eine stationäre Behandlung hört sich für mich unabkömmlich an, danach kannst bzw. musst du eh ambulant weiter dran arbeiten, da eine Klinik meist nur der Grundstein zur Genesung ist. Vor allem geht es bei einem stationären Aufenthalt darum, dich zu stabilisieren und wieder halbwegs "straßentauglich" zu machen. Denn das ist ja momentan, so wie du es beschreibst, nicht gegeben.
So, nun zu dem Teil, den ich "komisch" finde.
Du warst mit deiner Freundin auf einem Konzert und bist dort kollabiert. Soweit so gut, das scheint ja vorkommen zu können. Aber ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum du seit diesem Vorfall immer wieder solche Symptome hast. Denn auch wenn du durch Streß zuhause, "vorbelastet" bist kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das wirklich daher kommt.
Das klingt ja gerade so, als wäre das aus heiterem Himmel gekommen.
Oft ist es ja so, dass sich solche Krankheiten klamm heimlich einschleichen, oder wie bei mir einen ganz bestimmten Auslöser haben.
Auch frage ich mich, was dich in einem Auto oder, bzw. vor allem, zuhause an das Konzert und dessen Situation erinnern?
Das klingt für mich nicht plausibel.
Darum kann ich dir wirklich nur noch einmal dazu raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die ersten Schritte hast du dafür ja schon getan.
Also bleib am Ball, auch wenn es nicht einfach wird.
Die Sache mit dem Hund finde ich suboptimal. Könnte klappen, könnte aber auch voll in die Hose gehen. Vor allem, wenn du so starke körperliche Reaktionen hast.
Der Hund muss raus und will bespaßt und ausgelastet werden, ganz egal wie es dir geht. Hast du dir schon mal überlegt, was passieren würde, wenn du mit dem Hund Gassi gehst und dann einfach "umfällst"?
Für mich keine gute Voraussetzung. Was jetzt nicht bedeuten soll, dass ich damit ausdrücken möchte, dass du dir nie wieder einen Hund halten sollst. Ich finde es nur in deiner instabilen Situation nicht optimal.
Da wären andere Aktivitäten sicherlich besser geeignet. Vielleicht ein Verein oder Sonstiges. Etwas bei dem du zwar eine gewisse Verantwortung trägst, dies aber eben kein Lebewesen betrifft, dass voll und ganz von dir abhängig ist, wenn du verstehst was ich meine.
Das du zur Zeit nur zuhause "rumgammelst" ist natürlich absolut nicht förderlich, da spreche ich aus eigenen Erfahrungen.
Das verschlimmert deine Situation gewaltig und macht dir den Wiedereinstieg ins Leben wirklich sehr schwer.
Ich habe es bis heute nicht geschafft und ich kämpfe nun (mehr oder weniger
) seit fast 9 Jahren mit mir und meiner Krankheit.
Ganz wichtig ist einfach, möglichst schnell Hilfe in Anspruch zu nehmen und deine jetzigen Probleme/ deine jetzige Situation gar nicht erst lange bestehen zu lassen. Suche mit psychologischer Hilfe (stationär und/oder ambulant) nach den Gründen um ihnen den Kampf anzusagen. Das packst du schon, Eneco!